Dienstag, 2. November 2010

United im Pfälzer Herbstleuchten

Endlich! Der Doktor und der Angsthase waren mal wieder gemeinsam klettern! Ein Besuch in der neuen Neustädter Residenz machte es möglich. Von dort ging es mit Kind und Kegel einmal ins Annweiler Gebiet und zweimal in den Steinbruch Gimmeldingen. Letzterer bot kompakten und gut abgesicherten Fels, wohingegen der Ausflug ins Pfälzer Urgestein ein paar Fragen hinsichtlich der Sinnhaftigkeit der eingeschlagenen Ringe hinterließ. Ist eigentlich auch egal, klettern ist klettern ist Spaß! Wir haben uns unter den aufmerksamen Blicken von Malin mit einem weiteren Stefan über den windigen Grat des Jungturms gewunden, eine knackige, kleingriffige 7 am Fensterfels ausgebouldert (...und der Angsthase hat sie als erster geschafft, jawohl!!) und uns in je eine feine Riss- und Verschneidungskletterei gezwängt. Und das alles in herbstlich goldgelb leuchtenden Umgebung!

Die Kletterkrone durfte sich der Doktor aufsetzten. In Gimmeldingen hat er sich doch unter den anerkennenden Blicken eines Pfälzer Kletterveterans tatsächlich eine 8 im Toprope raufgekämpft; und dass, obwohl ihm bei der ersten Schlüsselstelle knapp 10cm Arm-/Körperlänge fehlten. Respekt!




Ein tolles Wochenende mit viel sandigem Felskontakt und viel unterschiedlicher Kletterei!

Mittwoch, 22. September 2010

Oberreintal

So jetzt sind die Kisten für die Pfalz gepackt, aber der Umzug beginnt nicht ohne einen Besuch im Oberreintal, das bisher für uns (Stefan und Andi) stehts wetterbedingt verschlossen blieb.

Die Vorfreude wurde auch hier getrübt durch stets schlechter werdenden Wetterbericht, der erst Sonntag gutes Wetter zuließ (zumindest in Garmisch, aber nicht im Oberreintal, wie sich später herausstellen sollte). Da aber alle sagen, der Baders Hans würde stets meinen: Das gelbe U ist trocken, sind (Hans und ich) im Regen von Samstag auf Sonntag aufgestiegen. Nach 2.5 h an der Hütte angekommen wurde und, noch als die Brille beschlagen war, erst mal ein Bier gezischt. Die Hütte war schön leer, was bei dem Weter kein Wunder war, dennoch hatten sich einige Hartgesottene gefunden um auch den nassen Wänden zu trotzen.
Sonntag wars dann auch noch dicht bewölt und tropfnass, aber wir waren frohen Mutes, da ja der Wetterbericht eine 5%ige Bewölkung erst um 1200 angekündigt hat. Nachdem sich die Wolken schon hoben, die Sache gesammelt und gemütlich zum U (6+) gelaufen.



Los gings über Verschneidung und Riss Richtung Bergeistturm. Und siehe da: war eigentlich trocken die Route. Pünktlich zum Austieg holte uns eine dicke Nebelwolke ein. Passte auch prima zum Seilverhakler beim Abseilen vom Berggeistturm.





Abends dafür eine ganz tolle Abendstimmung mit Bier und Blick auf den Dom. Kletterromantik.



Am nächsten Tag sollte es zum Oberreintalturm gehen. Da wurden 2009 neue Routen an der Nordseite gebohrt und über eine solche sollte es erstmal zum Latschenfleck gehen. Die ausgesuchte Route war dann die NW-Passage, die sich über Platten rechts von der "Knall auf Fall" hochschraubte (6-, 6 SL).



War jetzt net so mein Fall. Fand es für eine Neutour komisch gebohrt. Oben erwartete uns als wohlverdienter Ausgleich die Herbstsonne. Die Westwand glitzerte noch vor Nässe, da nun dort eine Route als nächstes dran war sind wir über die Abseilpiste zum Wandfuss runtergeseilt, um gleich nochmal eine Pause in der Sonne zu machen. Nach einigem hin und her überlegen, sind wir in die Brych (6+, 8 SL) eingtiegen. Es war zwanzig nach drei, daher mussten wir eilen...



Die Schüsselseillänge war leider nass, so dass zumindest ich hier nix mit dem schmierigen Riss anfangen konnte und auf einen der perfekt gesetzten Haken auswich... Ein schöne Tour. Hans hat mit seiner Urkraft noch eine Schuppe rausgerissen, sonst war der Fels sehr kompakt und schön. Die letzten 2SL der Fahrradkante rüber zur Abseilstelle und mit letztem Licht an den Rucksäcken angekommen.

Lässiger, langer Tag mit lässigem Tourenpartner!



Als wir dann an der Hütte da waren und noch unser Futter zum kochen abgeben konnten, rief auch schon Michael, die Ablöse für Hans am kommenden Tag an, mit der Bitte um die Bestelltung für ein Bier an...

Am nächsten Tag wusste wir noch nicht so recht, ob wir die Schober oder die Herbst/Teufel machen sollten. Hans ließ uns mit der Entscheidung alleine und stieg ab, ließ aber den Tipp mit der Abseilpiste da. Als wir dann am Schüselkarturm waren, haben wir uns für die Herbst/Teufel (6-, 8Sl) entscheiden, leichter dafür aber spärlicher gesichert.


Durch ersten teilweise nassen und teilweise unübersichtlichen Fels ging es hoch. Erlösend war die Kaminverschneidung, die in der Sonne mündete. Perfekt. Die Schlüsselseillänge war wunderbar einfach. Wandkletterei in der wärmender Herbstsonne und kein Geschiebe in nassem kaltem Fels.










Oben raus fanden wir die Route nicht, aber letztendlich führten viele Wege zum Ausstieg. Der Blick in die Ostwand liess uns auf Anhieb keine Abseilstelle finden, so das wir den Weg südwärts wählten. Die luftige Kante war nicht so locker wie sie im Führer beschrieben wurde (Hans hatte wohl recht mit der Abseilpiste...).

Ab zur Hütte, Weg mit dem Bier und ab nach Hause. Great!

Montag, 13. September 2010

Schüsselkar Peters-Haringer

Heute war mit Ingo der Klassiker Peters-Haringer an der Schüsselkarspitze geplant (Schüsselkar Süd-Ost Wand). 1934 erstmalig durchstiegen, wird sie heute mit 7- oder VI/A1 (im Pause) bewertet. Interessant ist die Route, weil sie im ersten Teil sehr homogen ist (5,6,7-,6+,7-,6+,7-). Die Route ist auch saniert (=die notwendigen Haken stecken, was immer das auch stets heisst).
Los gings mit den Rädern von der Leutaschklamm auf die Wangalm hoch, dort Räder abgestellt und weiter hoch Richtung Wangscharte. Phänomenales Wetter, sofern man Zeit zum schauen hat, da Ingo und ich immer ein (zu?) flottes Team im Zustieg sind... . Den Wandfuss entlang getrabt bis zum Bayrischen Traum (dessen Piazschuppe haben wir beim Abseilen gesehen, wirklich beeindruckend, klettertechnisch aber für mich momentan wohl todesverachtend, wenn ich dass probieren würde, da muss noch bisschen mehr Muckies her, oder ein Vorsteiger...).

Da gings also dann hoch:





Die erste Länge war ne simple 5 und ich dachte schon, dass das heute wirklich relaxt werden würde. Die darauffolgende 6 war schon härter, der Stand in einem nassen Kamin schön kühl mit Ausblick auf die erste 7-, die eine Länge ar auf die man gerne verzichtet. In nassen und schmierigen Rissen piazen ist nix für Schönwetterkletterer wie mich und vmtl. auch Ingo. Am luftigen Stand Ingo mit trockenen Mund nachgeholt voller Respekt für die verwegenen Erstbesteiger vor über 75 Jahren. Das Adrenalin liess mir aber keine Ruhe, denn die drauffolgenden Längen waren durchaus hart und anstrengend, schon weil die Kletterschwierigkeit sehr homogen war. Und durchaus schön und abwechslungsreich. Die letzte schwere Länge war dann noch etwas Balsam für das Selbstbewußtsein. Rotpunkt.



Abstiegsplan war eigentlich denkbar einfach, die 3 SL Bänder links queren und den Bayrischen Traum abseilen, oben raus geht die Tour zwar noch weiter, war aber einfacher und wir hätten rüber zu Wangscharte gemusst, um grade wieder untenrum rüberzulatschen. Unten blitzte ja dann schon ein Standhaken. Ab runter zum Stand über einem ordentlich Dach. Zähne knirschend merkten wir, dass wir in der "Friedenspfeife" gelandet sind. Da es aber laut Führer auch hier runter ging, war es kein Grund zu Besorgnis. Ätzend und ungewohnt, Abseilen durch 2 grössere Dächer mit Seil komplett unten frei baumelnd 300 m über dem Boden und keine Ahnung wo der nächste Stand ist. War wohl das einprägsamste Erlebnis... Nach viel Pendelei, waren wir dann weiter unten, wo wir Wochenendkletterer wieder wohler fühlten... Der Angsthase hätte da sich wohl sogar drüber gefreut.


Im Abstieg, hatten wir dann noch ein schöne Abendstimmung. Die aufkommende Kühle stand für den baldigen Herbst, der nun einbricht.
Mit den Rädern von der Wangalm mit letzter Helligkeit zum Auto und dann ab zu Frau und Kind... .




Insgesamt grosse, schöne Tour, nach der wir mal wie meistens lange nach der angekündigten Zeit zu Hause waren. Krasse Jungs die Erstbegeher....

Freitag, 10. September 2010

Malin ist fertig!

Da man heutzutage den Kindern auch was bieten muss, habe ich der frischgeborenen Malin eine Route gebohrt.
Auf dem Bild ist es der zentrale Pfeiler mit insgesamt ca. 125 Klettermeter (3SL, mit jeweils mit der Schwierigkeit 7, 7-, 7+; bisher).
Routenbohren war für mich hier ein Novum und klettern ist ja wie Urlaub dagegen. Die ersten zwei SL habe ich komplett im Vorstieg eingebohrt und die dritte nur zur Hälfte, die andere Hälfte dann halt Toprope, indem wir von oben reingeseilt sind. Mit 14 Exen zum Genuss. Habe versucht eine gewisse Ernsthaftigkeit zu erhalten, so dass 3-4 Meter Hakenabstand schon mal drin sind. Keile bringen nix, weil die Wand zumindest für mein Können meistens sehr abweisend sein kann. Mal sehen, ich muss die Tour noch in der letzten Länge Rotpunkten, dann weiss ich auch die Bewertung der oberen Länge, stelle den Topo rein und lade den Angsthase mal zum Besuch.

Sonntag gehts zum Schüsselkar! Top Sache!


Dienstag, 7. September 2010

Wilder Ritt in den Westalpen

Soooo mein lieber Herr Doktor, jetzt kommt hier mal ein wenig Bewegung in die Berichterstattung von der Vertikalen. Ich war letzte Woche auf dem Mountainbike mit drei TeamD-Fahrern in den Westalpen, genauer am Mont Blanc und Grand Combin, noch genauer ging es von La Douay über Mauvosin und den Pass Fenêtre de Durand (2.797m.ü.N) nach Etroubles hoch zum Col de Malatra auf 2.925m.ü.N. bis zum Refugio Bonatti. Dann runter nach Courmayeur und auf der Tour de Mont Blanc wieder hoch zum Col de la Seigne (2.516m.ü.N) Abfahrt nach les Chapieux, weiter über Cormet de Roselet und die Tour de Beaufortain rauf zum Refuge de Presset (2.525m.ü.N.). Runter zum Lac de Roselend, am Lac de St-Guérin vorbei hoch zum Cormet d'Arêches. Abfahrt nach Bourg-Saint-Maurice. Hoch über Montvalezan nach La Rosiere und bis zum Col des Embrasures. Runter über den Kleinen St.-Bernhard-Pass nach La Balme, hoch über das Vallone di Youla zum Colle d'Arp (2.575m.ü.N.) und runter nach Courmayeur. Wieder rauf zum Refugio Elena. Hoch auf der Tour de Mont Blanc zum Col du Grand Ferret (2.537m.ü.N.) und Abfahrt nach Ferret und weiter nach Orsières. Hoch über Reppaz zum Six Blanc und zur Cabane Brunet. Zurück nach La Douay.

Es war eine fantastische Bike-Woche mit über 400km und fast 16.000hm.


Den Dokumentarfilm zum Abendteuer findest Du im Mockeroller.

Mittwoch, 25. August 2010

Nachtragender Nachtrag zum Nachtrag

Soooo, ich bin psychisch wieder stabil genug, um mich hier endlich einmal wieder zu Wort zu melden. Der Herr Doktor hat sich bei der Zusammenfassung der Höllentour ja vornehm zurückgehalten. In Wahrheit haben mich die oberen Seillängen der "Tiroler Fischzuchtplatten" nicht nur fast meine rechte Sehkraft, sondern beinahe auch die Freude am Klettern gekostet. Was immer mir da ins Auge und unter die Kontaktlinse gekommen ist; es wollte nicht wieder raus und hat mich meiner Konzentration, Kraft und Motivation beraubt. Mit annähernd 13 Dioptrin Kurzsichtigkeit wird nach Ausfall eines Auges eine "7" schnell zur "12". Zum Glück hatten wir eine Trinkflasche mit einem Rest Wasser dabei, in der ich die Linse zwischenlagern konnte. Dass ich danach überwiegend "technisch" geklettert bin und mich am Seil entlang hochgezogen habe, beschämt zum einen zwar meine ansonsten makellose Kletterfähigkeiten, beweist aber auch mein grenzenloses Durchhaltevermögen ;-)

Der Abstieg schließlich über einen Klettersteig ohne räumliches Sehvermögen zu haben hat für mich eine ganz neue Sportart begründet. Abgerundet wurde der Tag durch einen 20-minütigen Aufenthalt an dem Waschbecken (winzig, ohne Abflussstöpsel!!!) der nahegelegenen Shell-Tankstelle, wo ich versucht habe, die hartnäckig am Flaschenboden festgesaugte Kontaktlinse zu befreien.

Zum Glück war der Schmerz im Auge am nächsten Tag so erträglich, dass der Doktor und ich die "Heimatliebe" am Karkopf in Angriff nehmen konnten. Trotz anfänglicher Begeisterung über die Funktionalität meiner selbstgebauten Brillenhalterung, bin ich von deren Stylefaktor nach Anblick (mit zwei voll funktionsfähigen Augen!!!) des Bildes alles andere als überzeugt... Schön war die Tour trotzdem.

Spätestens nach diesem "Erlebnis" an der Martinswand habe ich das Klettern zu meinem zweitliebsten Hobby abgewertet. Wenn ich seitdem in der Saison 2010 Fels gesehen habe, dann eher aus dieser Perspektive:


Aber, lieber Herr Doktor, keine Angst, ich werde das Training über den Winter intensivieren, so dass ich mit Dir nächste Saison in neue Abenteuer einsteigen kann. Das Risiko eines Augenausfalls gehe ich aber nicht mehr ein. Und das Schuhband als Brillenhalter sieht einfach sch*** aus. Daher darfst Du Dich demnächst nicht nur über meinen ewig schräg sitzenden Helm wundern, sondern auch über die Schwimmbrille, die ich tragen werde, um meine Kontaktlinsen sicher und vollständig vor Sand, Staub und anderen fiesen Angreifern zu schützen! Hier ein erster Vorgeschmack und Anblick für Dich zum Gewöhnen ;-)

Montag, 23. August 2010

Dammkar

Nachdem ich mit Michael paar Mal bohren war, oder in Kochel, oder das Wetter mies war, war ich mit Ingo am Dammkar und habe die Mama Kante (12 SL, 5+) und Captain Warsteiner (3 SL, 7) gemacht. Die erstere geht auf die Kreuzwand hoch und ich wirklich ein Genuss. Zwar sind jetzt nicht so viele Haken drin, aber der ein oder andere Klemmkeil lässt sich gut legen. Die Captain Warsteiner war eigentlich besser super kompakter Fels, aber leider etwas zu kurz. Da ein Kletterer im Loos Kamin nebenan kurz vorher abgeschmiert ist, haben wir deren Behelfsabseilstation abgebaut und bei uns eingehängt (war von unten nicht abziehbar aufgebaut :-0 ). Flutscht gut so zwei neue Halbseile.



Prima Tag.


Sonntag, 11. Juli 2010

Schüsselkar Jörg-Simon

War heute mit Georg an der Schüsselkarspitze und habe die Jörg-Simon gemacht. Mit dem Radel zur Wangalm hochgefahren und zum Einstieg weiter. Wir wussten noch nicht genau was auf dem Plan stehen sollten, haben aber dann wegen unsicherem Wetter die kürzere Jörg-Simon gemacht. Nach der Tour auf jeden Fall zurecht. Eine absolut lohnende Tour.



Leider hatten wir das Gefühl, dass das Topo vom Panico Führer nicht wirklich korrekt ist, denn nach der ersten Seillänge sollte man sich links halten um in den Kamin zu kommen. Wir sind daher eine SL Carmina Burana gegangen und mussten dann links runter in den Kamin absteigen, was voll ätzend war.

Egal war ein super Tag im tollem, festen Fels der Schüsselkarspitze



bis auf den Sturz von Georg. Georg ist beim abfahren mit dem Rad gestürzt :-(


Sonntag, 20. Juni 2010

Nachtrag April/Mai

Ende April war ich mit Ingo ein WE weg. Samstags sind wir morgends
mit den Ski auf dem Lisenser Fernerkogel, da wir schon mittags unten waren sind wir nachmittag noch an die Martinswand gefahren und haben dort die Flying Grass gemacht (siehe Bild 7-).



Is ne nette Tour, aber halt wie alle Routen ander Martinswand, recht laut... . Gut abgesichert, was sich auch in der Begehungsanzahl wiederspiegelt.

Am nächsten Tag sind wir zu Schüsselkarspitze hochgelaufen (hochgerannt?), leider war das Wetter nicht mehr so gut und es lag noch sehr viel Schnee drin, was letztendich dazu geführt hat, dass wir nur die Siemens Wolf gemacht haben. Naja, wie sich inzwischen zeigt, wäre eine Tour an der Schüselkar fast acht Wochen danach auch noch möglich.

Mitte Mai hat sich dann der Angsthase wieder angekündigt, um 3 Tage zu klettern. Da noch sehr viel Schnee in den Berge lag, haben wir uns für den ersten Tag die Burschlwand bei Stams vorgenommen.

Dort haben wir dann die Stanico und die Herbstgold gemacht (7/7-, je 4 SL). Die erste war eine nette Routen, während die zweite recht brüchig war und erst oben kompakt wurde. Alles in allem aber trotzdem ein guter Ausflug.





Für Sonntag war dann die Martinswand auf dem Programm, weil es zwar sehr warm war, aber der Schnee hartnäckig die Wasserschlieren in den Wänden fütterte. Martinswand haben wir die Tiroler Fischzuchtplatten gemacht (7, 8 SL). Eine sandige Reibungskletterei, in der der Angsthase seinen Meister fand. Leider bekam er auch dicke Sand unter die Kontaktlinse, was sein Sehvermögen, als auch seine Motivation trübte.




Gute das er am Ausstieg noch nicht wusste, wie lange der Abstieg sich zieht. Nächstes Mal dann doch wieder über den Klettersteig runter...

Sonntags war dann Kaiserwetter und wir beschlossen morgen, entgegen der Vernunft und der Uhrzeit am Karkopf die Heimatleibe zu machen (6+, 14 SL). Alles sehr schöne Tour, wir haben allerdings nach 8 SL entschlossen abzuseilen, weil der Abstieg noch voll mit Schnee war. Egal, da gehen wir noch mal hin.



Warum Andi sein Helm immer schief aufhat, kann ich mir leider nicht erklären. Auch ein schönes Design des Brillenbandes.

Anfang Juni noch eine Schönwetterlücke genutzt um mit Rolf am Buchstein die Mann oder Memme zu machen (8-,7obl 5SL). Tina hat uns hochschwanger begleitet und hat auf uns in der Hütte gewartet. Leider bin ich an der Schlüsselstelle (->Mannvariante) paar mal rausgeflogen (die Nässe war wohl nicht alleinig schuld), so dass ich verknirscht die Memmenwariante gemacht habe. Atlethische Kletterei, super Sache.


Sonntag, 18. April 2010

Chinesische Mauer -Shogun-

Die Shogun (7, 7 SL) ist die längste Route an der Chinesischen Mauer, und da sie noch noch eine der leichteren an der Chinesischen Mauer ist, auf jeden Fall ein lohnendes Ziel (für mich).
Mit dabei war Hans, mit ihm hatte ich ja schon letztes Jahr eine lässige Tour am Musterstein gemacht (Spindler-Kubanek direkt). Der Einstieg war nicht so leicht zu finden (50-100 m nach einer kleinen Schotterreise, man sieht vom Weg keine Anschrift, aber markante, kurze Einstiegsverschneidung, wenn man an der Verschneidung steht, sieht man die Inschrift "Larifari" rechter Hand).
Ja, der Einstieg: Da muss ich sagen, dass ich mir da am schwersten getan habe, eine kurze knackige Stelle, bei der ich dann Hans den Vortritt ließ (Size matters?!, oder einfach besser klettern können...). Danach eine sehr interessante Kletterei über Verschneidungen und Platten.



Es lohnt sich auf jeden Fall etwas früher zu kommen, weil man dann nicht nur rechtzeitig heim zu essen kommt, sondern auch noch die Sonne im Nacken hat. Die Tour endet auf einer Platte. Letzter Zug ist die Crux (8-), vermutlich hatten danach die Erschliesser keine Lust mehr, weil es einfach immer knackiger wird. Es kann mit einem 70 m abgeseilt werden, die letzte Länge ist etwas langwierig, weil man queren muss. Egal, alles in allem ein gelungener Halbtagesausflug mit einer zapfigen 7.



Topo auf Bergsteigen.at

Montag, 12. April 2010

Arco April 2010

So, gestern sind wir wieder aus Arco zurückgekommen. Waren dort ein verlängertes Wochenende (das heißt Stefan und Tina, Moni und Michael mit ihrem kleinen Vitus). Die Herren waren dann immer halbtags klettern. Freitags waren wir dann am Monte Colt und haben haben Perla Nera (6b/7-; 4SL) und die Tredicesima Luna gemacht (6b/7-: 4SL). Beides sehr schöne, abwechslungsreiche Eingehtouren und gut abgesichert. Leider war bei der zweiten Route die Sonne schon weg, so dass es etwas frisch war.

Am nächsten Tag haben wir es gemütlich angehen lassen und wollten die Ego Trip am Mandrea Massiv machen. Leider standen schon einige Seilschaften am Einstieg, so das wir weitermarschiert sind, und auf Empfehlung die "Romantica" gemacht haben (7+/8-, 14 SL). Nicht so gut war, dass wir kein Topo hatten und wir auf den ersten 6 SL schon so am Limit geklettert hatten (sprich: zu oft A0). Somit haben wir an einem Quergang entschieden, dass es besser sei abzuseilen, als noch in potentiell schwereres Gelände vorzustossen. Im nachhinein war es dann halt so, dass wir eigentlich schon über die harten Stellen drüber waren. Naja, besser mal zuuu vorsichtig.
Alles in allem eine sehr schöne Tour, zumindest der Teil, den wir gemacht haben. Ist auf der "noch mal klettern Liste".



Am nächsten Tag wieder entspannt aus den Federn und da Tina und ich heute abreisen wollten und das Wetter nicht mehr so schön war, wie wir das die 2 Tage vorher hatten, war nur noch eine kleinere Tour auf dem Plan. Nach längerem Suchen fanden wir auch die Pantarei am S. Paolo Sektor (7, 6 SL). Gleich in der ersten SL wartete die Routen mit einer zerfressenen senkrechten Platte auf, was uns Böses schwanen lies. Allerdings war die Route dann mit 2 schönen Verschneidungen und einem lohnenden Abschlusspfeiler echt prima und lies uns unseres vortägliches Erlebnis schnell vergessen.



Nachmittag noch das Sarcatal hochgefahren. Die Wände sind da schon beeindruckend. Zum Glück ist es nicht so weit.

Stefan

Sonntag, 21. Februar 2010

Ross- und Buchstein - Nadel

Heute waren Ingo und ich auf der Nadel beim Buchstein. Gestern hatte es noch frisch geschneit, so dass der eigentlich Plan "Mann oder Memme" zu gehen, wegen nasser Wand nicht realisiert werden konnte. Wir sind von Kreuth mit den Tourenski hoch (leider nicht den direktesten Weg...) und haben dann gleich weit unter Wand gequert, da es sic eh nicht gelohnt hätte hinzuspuren. Als Tour haben wir dann die Südwand der Nadel gemacht. Ein kurze aber sehr feine Tour (6+/7-). Es war etwas ungewohnt nach längerer Zeit mal wieder draussen zu klettern, so dass es noch nich so geflutscht hat. Aber das wird mit der Zeit wohl wieder.... Spass hats auf jeden Fall gemacht. Heute war ich übrigens der Angsthase und Ingo der Doktor. Is er ja eh.

Stefan





Sonntag, 24. Januar 2010

Chinesische Mauer

Gestern war für 2010 Premiere. Erst Mehrseillängentour für dieses Jahr. War mit Ingo an der chinesischen Mauer (Pagodenpfad, 4SL, 7-). Eigentlich wollten wir nach Kochel, aber da dort der Nebl so drinhing, sind wir in die Leutasch gefahren. Sehr schöne Tour in der schon wärmenden Januarsonne... .
Stefan